Wo haben Kumpel Schicht im Schacht? Im Bergwerk natürlich! Willi ist heute in Marl im Bergwerk Auguste Victoria/ Blumenthal unterwegs, um zu erfahren, wie Steinkohle abgebaut wird. Entstanden ist die Steinkohle bereits vor zig Millionen Jahren. Man baut den Energieträger ab, um Strom zu erzeugen oder um Hochöfen für die Eisengewinnung zu befeuern. Im Bergwerk bekommt der Reporter als Erstes die richtige Arbeitskleidung und Ausrüstung. Der Job eines Bergmannes ist nämlich nicht nur anstrengend, sondern auch nicht ganz ungefährlich. Und dann geht's los. Gemeinsam mit Ausbilder Frank und zwei Azubis steigt Willi in den "Korb". So nennen die Bergleute die Aufzüge, mit denen sie an ihren Arbeitsplatz fahren. Willi staunt nicht schlecht: Ungefähr 900 Meter unter der Erde ist es um die 27 Grad Celsius wärmer als oben an der Erdoberfläche! Zu Fuß, per Mini-Zug oder auf Förderbändern geht es für die Bergleute weiter. Das Bergwerk ist riesig. Würde man sämtliche Gänge hintereinander hängen, ergäbe das eine Strecke von 150 Kilometern. Und da ist sie, die Steinkohle! Gewaltige Maschinen fressen sich Meter für Meter durch die dunkel glänzenden Schichten. Per Förderband und Aufzug werden die Brocken ans Tageslicht befördert. In der Kokerei Prosper in Bottrop erfährt Willi von Olaf, wie es mit der Steinkohle weiter geht, wenn sie zu Koks verarbeitet wird. He, was ist das denn?! Ein riesiger Wagen, gefüllt mit 52.000 kg Steinkohlenstaub, kommt auf Willi und Olaf zu. Der Kohlenstaub wird innerhalb von 24 Stunden in 1100 Grad heißen Öfen zu "Kokskuchen" verarbeitet, wie man in der Fachsprache sagt. Willi muss an glühende Lava bei einem Vulkanausbruch denken, als der Koks aus dem Ofen gedrückt wird. Damit nicht alles verbrennt, wird mit Wasser gelöscht. Aus Kohle wurde Koks! In Güterwaggons wird der Koks anschließend zum Beispiel an Firmen aus der Eisenindustrie geliefert, um die riesigen Hochöfen für die Eisengewinnung auf die nötige Temperatur zu bringen. Willi wills wissen" ist eine Produktion der megaherz film und fernsehen im Auftrag des Bayerischen Rundfunks mit dem FWU.