Poetisch, intensiv und in aufwendig komponierten Bildern erzählt "Wer wir waren" von Zuständen, Visionen und Chancen. Was werden zukünftige Generationen über die heutige Gesellschaft denken, wenn diese bereits das Zeitliche gesegnet hat? Sechs zeitgenössische Denkerinnen und Denker sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler reflektieren die Gegenwart, und blicken in die Zukunft. Sie schauen auf den gegenwärtigen Zustand der Welt und stellen sich die Frage: Wird die jetzige Generation die künftigen zum Rande der Verzweiflung bringen? Produzent, Regisseur und Autor Marc Bauder von "Wer wir waren" kommt in einen regen Austausch mit Menschen aus verschiedenen Berufen, die die Welt aus anderen Blickwinkeln betrachten: Alexander Gerst (Astronaut), Dennis Snower (Ökonom), Matthieu Ricard (Molekularbiologe und Mönch), Sylvia Earle (Ozeanologin), Felwine Sarr (Ökonom, Soziologe und Philosoph) und Janina Loh (Philosophin und kritische Posthumanistin). Schriftsteller, Denker und Moderator Roger Willemsen (1955-2016) arbeitete kurz vor seinem Tod an einem neuen Buch. Es sollte "Wer wir waren" heißen und unsere Gegenwart betrachten - aus der Zukunft erzählt. Als Roger Willemsen im Sommer 2015 krank wurde, musste er die Arbeit an seinem Text einstellen. Zentrale Gedanken daraus aber stecken in einer mitreißenden "Zukunftsrede", die zu seinem letzten öffentlichen Auftritt wurde. Sie ist der leidenschaftliche Aufruf an die nächste Generation, sich nicht mit dem Zustand der jetzigen Welt einverstanden zu erklären. "Wer wir waren" feierte seine Weltpremiere auf der Berlinale und wurde mit dem Hessischen Film- und Kinopreis 2020 ausgezeichnet.