Mit seinem Abschleppwagen ist Ulf Kanisch seit 28 Jahren auf dem Berliner Ring unterwegs. Er räumt auf, wenn es mal wieder gekracht hat. Die Folgen jeder Karambolage dokumentiert er dabei akribisch mit der Videokamera. Jeder Unfall hat seine ganz eigene Geschichte - im Archiv von Ulf Kanisch. Mobiles Leben am Rand der A10 ist auch mit 25 Kilometern in der Stunde möglich und garantiert ein staufreies Leben im Windschatten der Autobahn. Pavel Novak und seine Frau haben es mit ihrem Bauwagen nicht eilig, wenn sie vom Campingplatz in Brieselang zu einer kleinen Spritztour ins Berliner Umland aufbrechen. Die A10 lassen sie dann links liegen, dafür sind sie einfach zu langsam. Für die Berufskraftfahrer Kathrin Vogt und Thomas Linke ist der Berliner Ring jede Woche Start und Ziel. Dazwischen liegen fünfeinhalb Tage und 5.000 Kilometer. Einmal in der Woche fahren sie mit dem vollbeladenen 40-Tonner ohne Umwege nach Madrid und leer wieder zurück nach Nauen. Die Männer von der Freiwilligen Feuerwehr in Ahrensfelde sind mit schwerem Gerät immer dann zur Stelle, wenn es auf der A10 einen Unfall gegeben hat. Gut, wenn dann jeder Handgriff sitzt. Unter der Regie von Thomas Balzer beobachteten Elias Franke, Elisa Luzius und Boris Quatram das Leben auf und an der A10.