Der Wettlauf gegen den Klimawandel läuft. Was, wenn Städte seine Lösung wären? Mehr als 70 Prozent aller Erdbewohner werden laut UN im Jahr 2050 urban leben. Vor allem Städte wie Lagos, Delhi oder Jakarta wachsen stetig. Sollten wir alle in Megacitys leben, um die Welt zu retten? Und lebt es sich in der Stadt wirklich nachhaltiger als auf dem Land? "Der Speckgürtel ist ein Klimakiller", so Klimaökonom Gernot Wagner. Im klassischen Speckgürtel, also großen Grundstücken mit Ein- oder Zweifamilienhäusern, sind die CO2-Emissionen doppelt bis dreimal so hoch wie in der Innenstadt oder auf dem Land. Aber warum sind gerade Städte entscheidend fürs Klima? Schlicht weil sie mehr ins Gewicht fallen. Über zwei Drittel der Weltbevölkerung werden laut UN im Jahr 2050 in Städten leben. Maßnahmen wie die Sanierung von Häusern oder eine Elektrobuslinie erreichen mehr Menschen als auf dem Land. Wie müssen Städte der Zukunft also aussehen, damit sie möglichst viele Bewohner nachhaltig unterbringen und trotzdem lebenswert sind? Hochhäuser sind hierbei nicht unbedingt die erste Wahl. Stadtplanerin Dita Leyh sagt: "Die sind wie Spargelspitzen, die auf einem Feld wachsen. Die Räume, die dazwischen entstehen, sind nicht so richtig brauchbar. Das ist kein interessanter öffentlicher Raum." Doch wie muss eine Stadt dann aussehen? Die eine Blaupause gibt es nicht, denn jede Stadt hat andere Herausforderungen, andere klimatische und soziale Gegebenheiten.