Wenn es um Film geht, ist Edward D. Wood jr. (Johnny Depp) nicht zu bremsen. Ideen fliegen ihm nur so zu, und für ihre filmische Umsetzung legt er sich ins Zeug. Keine Kosten würde er scheuen, wenn er nur Geld hätte. Doch das ist Eds grösstes Problem - neben mangelndem Talent. Trotz all seinem Engagement bekommt er von den Produzenten keinen roten Rappen. Erst als er die Bekanntschaft des abgehalfterten Horrorstars Bela Lugosi (Martin Landau) macht, scheint sich das Blatt zu wenden. Wood geht mit dem Namen des einst renommierten "Dracula"-Darstellers hausieren. Die Begeisterung der Geldgeber hält sich in Grenzen, zumal sie frühere Leistungen des passionierten Filmers Wood kennen. Doch getrieben von seiner neuen Freundschaft zu Lugosi läuft Wood zur Höchstform auf - wenn man hier von einer solchen überhaupt sprechen kann - und fertigt mit läppischen Tintenfisch-Attrappen und Schauspieler-Nullen Meilensteine, die den absoluten Tiefpunkt der Filmgeschichte markieren. Dank seinem Charme kann Wood neben Lugosi noch andere bizarre Gestalten an sich binden, darunter das finnische Wespentaillen-Model Maila Nurmi, besser bekannt als Vampira, und den Hellseher Criswell, der alle Katastrophen prophezeit, nur nicht Woods eigene Flops. Auch Woods Freundin Dolores Fuller (Sarah Jessica Parker) hält anfangs treu zu ihm, bis er ihre Angorapullis klaut und sich als Transvestit outet. Schlechte Filme gab es im Hollywood der fünfziger Jahre wie Sand am Meer. Doch noch mieser als der Durchschnitt waren die Filme von Ed Wood. Bereits zu Lebzeiten hatte der passionierte Filmemacher den Ruf des schlechtesten Regisseurs der Welt, doch das hinderte Wood nicht daran, weiter zu produzieren. In seinem liebevoll gefilmten Dokudrama "Ed Wood" setzt Kultregisseur Tim Burton dem Angora-Fetischisten und unbeholfenen Vorkämpfer des Independent-Films ein edles und spassiges Denkmal. Mit von der Partie sind Johnny Depp, Sarah Jessica Parker und Oscar-Gewinner Martin Landau als Woods Idol Bela Lugosi.