Seit nunmehr sechs Jahrzehnten feiert man im Ausseerland ein außergewöhnliches Fest. In einem Zelt. Aus Holz. Mitten auf einer Wiese. Direkt am malerischen See. Der "Altausseer Kiritog" ist in seiner Art das wohl ungewöhnlichste Zeltfest in Europa. Drei Tage lang zelebrieren Menschen aus Nah und Fern ein Fest für die ganze Familie. Veranstaltet wird der "Altausseer Kiritog" von der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr. Sämtliche Mitglieder packen mit an, bauen das hölzerne (!) Zelt Jahr für Jahr am selben Platz auf. Während des Festes waschen die jüngsten ab, die älteren servieren den berühmten geräucherten Saibling oder braten, im Schweiße ihres Angesichts, stundenlang tausende Hendln. Zur "Hehn", wie es in Altaussee heißt, gehört eine "Hoibe". Also ein Krügerl Bier. Und das ist natürlich eigens für den "Altausseer Kiritag" gebraut worden und wird in den Stollen des Salzbergwerks zwischengelagert. Die Musik kommt weder vom Band, noch über den Lautsprecher. Ohne Verstärker spielen die Kapellen und Gruppen. Gäste und Mitwirkende: beinahe alle gehen in Tracht.