MDR
Die Fischerin
Fernsehfilm, Drama • 18.09.2024 • 12:30 - 13:58
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Originaltitel
Die Fischerin
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2014
Kinostart
Fr., 23. Mai 2014
Fernsehfilm, Drama
Meike lebt mit ihrem Sohn Paul in Berlin und liebt den Koch Sascha. Dann erhält sie die Nachricht, dass ihr Vater einen Herzinfarkt hatte. Obwohl der Kontakt abgebrochen ist, fährt sie sofort in ihr Heimatdorf. Sie muss sich den Konflikten mit ihrem Vater stellen und ihrer Jugendliebe Markus ein lang gehütetes Geheimnis gestehen. Die alleinerziehende Meike (Alwara Höfels) hat ihr Leben fest im Griff: Sie wohnt mit ihrem Sohn Paul (Joshio Oenicke) in Berlin, hat in dem Koch Sascha (Max von Thun) einen liebevollen Freund, und bald soll sie die Geschäftsführung eines kleinen Szene-Cafés übernehmen. Eines Abends erhält sie jedoch einen Anruf aus ihrem Heimatdorf: Ihr Vater Erich (Rüdiger Vogler), ein Bodenseefischer, kam nach einem Herzinfarkt ins Krankenhaus. Schon vor vielen Jahren war durch Meikes Umzug nach Berlin der Kontakt zu ihm abgebrochen. In dieser Situation aber gibt es für sie keine Frage: Zusammen mit Paul macht sie sich sofort auf den Weg nach Süddeutschland, um sich um ihren Vater zu kümmern. Der ist aber schon wieder auf den Beinen und reagiert wenig erfreut auf das überraschende Wiedersehen mit seiner Tochter: Er gibt ihr noch immer die Schuld am Tod ihres Bruders, der einst bei einem Fischereiunfall im See ertrank. Erichs Vorwürfe und Meikes nagende Schuldgefühle hatten damals auch zu ihrer Flucht nach Berlin geführt. Nun weigert sich der knorrige Fischer stur, Hilfe von seiner Tochter anzunehmen. Trotzdem kann Erich seine Freude über die erstmalige Begegnung mit seinem Enkelsohn Paul nicht verbergen. Er ist nicht der Einzige, der von der Existenz des Jungen überrascht wird: Nach all den Jahren gesteht Meike ihrer Jugendliebe Markus (Golo Euler), dass er Pauls Vater ist. Es dauert nicht lange, bis der aufgeweckte Junge ein vertrauensvolles Verhältnis zu Vater und Opa entwickelt. Meike hingegen macht die Konfrontation mit ihrem früheren Leben zu schaffen. Eine Aussöhnung mit Erich scheint kaum möglich, im Gegenteil: Der schwelende Konflikt spitzt sich immer weiter zu. Zugleich werden zwischen ihr und Markus die alten Gefühle wieder wach. In dieser schwierigen Situation taucht überraschend Sascha im Dorf auf. Beim Versuch, ihre Vergangenheit und ihr neues Leben in Einklang zu bringen, wird Meike immer klarer, dass sie eine Entscheidung treffen muss. Der sensibel inszenierte Film beeindruckt durch seine komplexen Charaktere und glaubwürdige Konflikte. Regisseur Jan Ruzicka hatte bereits in seinem von der Kritik hoch gelobten Fernsehspiel "Der Mauerschütze" ein besonderes Gespür für Atmosphäre und lebensnahe Dramatik bewiesen. Hauptdarstellerin Alwara Höfels war im Kassenhit "Fack ju Göhte" auf der Kinoleinwand zu sehen. Rüdiger Vogler wirkte in zahlreichen internationalen Kinoproduktionen wie "OSS 117 - Er selbst ist sich genug" mit und war für seine Leistung in Hermine Huntgeburths "Effi Briest" für den Deutschen Filmpreis nominiert.