Ein geheimnisvoller schwarzer Monolith begleitet das erste Aufflackern von Intelligenz in der grauen Vorzeit der Menschheit. Jahrtausende später taucht der Stein erneut auf und lockt ein Raumschiff mit zwei Astronauten und drei schlafenden Wissenschaftlern an Bord Richtung Jupiter. HAL 9000, ein Supercomputer, überwacht die Reise. Doch die Maschine, die alle Zweifel an ihrer Vollkommenheit abwehrt, ist fehlerhaft - und lässt sich nicht abschalten. Um sich gegen die Männer zu verteidigen, entdeckt HAL 9000 das Töten und übernimmt die Macht im Raumschiff, bis es Dave (Keir Dullea) gelingt, den Computer zu zerstören. Für den einzigen Überlebenden an Bord beginnt eine einsame Reise ins unendliche Universum. Stanley Kubricks "2001 - A Space Odyssey" hat es längst in die vorderen Ränge der 100 besten Filmen geschafft und gilt als einflussreiches Standardwerk des Science-Fiction-Films. Kubrick, der grosse Einzelgänger der Filmgeschichte, durfte für sein visionäres Epos den einzigen Oscar seines Lebens nach Hause tragen - für die Spezialeffekte. Die psychedelische Bilderflut und wuchtige Musik des aufwendigen Films, der auf Arthur C. Clarkes Kurzgeschichte "The Sentinel" beruht, haben bis heute ihre treue Fan-Gemeinde behalten. Doch Kubricks Geschichte von der Begegnung von Mensch und Maschine auf ihrer spiralförmigen Reise durch das All ist nicht einfach zu deuten. Den philosophierenden Bildern lässt sich keine eindeutige Aussage abringen. Kubrick selbst meinte zur Undurchdringbarkeit seines Meisterwerks: "Wie sehr würden wir die Mona Lisa heute noch schätzen, wenn Leonardo an den Rand der Leinwand geschrieben hätte: 'Diese Dame lächelt nur verhalten, weil sie verfaulte Zähne hat'?"